Thema heute in Bines Thermi-Welt? Frischer Spargel! Moin, meine Lieben!
Wenn ich Euch jetzt erzähle, dass ich letzte Woche erstmalig Spargel selbst zubereitet habe, fallt Ihr sicherlich alle vom Glauben ab, oder?
Ne, ganz ehrlich. Viele Jahre habe ich überhaupt keinen Spargel gegessen. Hatte ihn mal irgendwann mit Mitte zwanzig probiert und als nicht so doll lecker befunden. Kein Familienmitglied schrie in der Zwischenzeit nach demselbigen, also stand er nicht auf unserer Speisekarte. Während der Saison war mir, wenn wir auswärts Essen gingen, nie nach dem Edelgemüse. Das änderte sich schlagartig im Jahr 2010. In einem unserer Bochumer Lieblingslokale, dem Parkschlösschen, stand “Frischer Spargel mit Drillingen und Kochschinken” auf der Saisonkarte und ich hatte an diesem Tag Lust drauf, einfach mal etwas für mich völlig Untypisches zu essen. Hat man ja schon mal. So Gelüste, woll? Auch ohne Schwangerschaft. Gut, dass ich ihnen nachgegeben habe. Das war ja wohl echt der Bringer…
Was soll ich Euch sagen? Es war beim ersten Bissen um mich geschehen. Kann man sich eigentlich auch in Gemüse verlieben?
Ab diesem Zeitpunkt habe ich ja förmlich auf jede Spargelsaison hingefiebert. Aber selbst zubereiten war dann doch immer noch kein Thema. Spargelschälen, so las man, sollte ja eine wahre Wissenschaft für sich sein. Und oh weh, man schält ihn nicht vernünftig, dann schmeckt er faserig und ist nicht genießbar. Im letzten Jahr hatte ich Spargel und die dazugehörige Sauce Hollandaise schon ganz fest auf meiner Agenda, aber irgendwie dann doch wieder nur auswärts gegessen.
Leute, in diesem Jahr habe ich allen Mut zusammengenommen und es probiert! Ich hatte wirklich Sorge, dass ich das saubere Schälen nicht hinbekomme und man später das Zeugs in die Tonne kloppen muss, weil ungenießbar…
Kinners, warum sagt mir denn keiner von Euch, dass DAS SO einfach ist? Das Schälen selbst war null Problem. Ist ja noch einfacher als Kartoffelschälen. Ein Kilo zackdidudei im Varoma und seinem Aufsatz verteilt und die Kartöffelkes in den Gareinsatz. Eine halbe Stunde Varomastufe und schwupps war er fertig. Der Gute. Übrigens, habe nach der halben Stunde Garzeit die Kartoffeln und das Gemüse im Backofen warm gehalten und dann die Sauce Hollandaise zubereitet. War superklasse. Absolut fantastisch. Hipphipphurra. Begeisterung pur. Sehr empfehlenswert.
Die Sauce Hollandaise mögen wir lieber etwas cremiger, da hab ich dann einfach noch fünf Minuten an die vorgegebene Zeit drangehängt. So war sie für uns von der Konsistenz her perfekt. Dazu noch lecker Kochschinken. Was will das Genießerherz mehr? Und wer von Euch jetzt immer noch Manschetten vor dieser Aufgabe hat, guckt einfach mal auf dieser tollen Website. Da stehts geschrieben. Aber sowatt von ausführlich, da machse echt nix mehr falsch:
Übrigens: Weil ich den direkten Vergleich vom Discounter-Spargel zum Spargel direkt ab Hof haben wollte, bin ich tatsächlich noch nach Castrop-Rauxel in ein Hoflädchen gefahren. Geheimtipp eines netten Kollegen. Für alle Ruhrgebietler, guckt Ihr hier: Hof Menken
Der Preisunterschied war schon enorm. Ein Pfund Spargel beim Discounter umme Ecke war für 2,69 Euro zu haben, der Preis direkt vom Spargelbauern lag dann pro Pfund bei 5,97 Euro. Stolzer Preis. Aber ich muss sagen: Es war schon ein doller Unterschied zu schmecken. Den Hof-Spargel auf dem letzten Bild meiner Fotoreihe habe ich dann schälen lassen. Witziges Maschinchen, watt? So ist datt hier im Pott. Da wird sogar die Omma nicht geschont, wenn datt Machinken besser und schneller is. Da musse durch, die Omma! Ehrlichkeit first, woll?
Machts mal gut, ne?
Eure Bine
Rezept Spargel und Hollandaise: TM5 Grundkochbuch