Hallihallohallöle, meine liebe Fangemeinde!
Vor kurzem erzählte ich Euch bereits die wundersame Geschichte über die Entstehung des köstlichen Bauernbrotes Hanno. Ihr erinnert Euch sicher, ne? Ist ja grad mal eine Woche her, Mädels. Wenn Ihr das jetzt schon vergessen habt, muss ich mir echt Sorgen machen. Macht mir ja kein Quatsch hier!
Ach ja, noch flott eine kleine Zusatzinformation, wo wir grad mal wieder so nett beieinander sind: Ähnlich klingende Brote von anderen Möchtegern-Hannobrot-Erfindern können leider wieder nur billige Plagiate sein, gell?
Nundenn, Bines-Thermi-Welt Follower wissen ja gottseidank, dass die wahre Urheberin dieses sehr schmackhaften Brotes Silke Schlusemann ist. Ihre Eigenkreation wurde nach ihrem Sohn Hanno benannt. Der junge Mann lebt mit seiner Familie im Westmünsterland und war, bis zu diesem Tage, kein großartiger Brotesser. Und dann kam Hanno. Könnte auch ein Buchtitel sein, oder?
Heute will ich Euch nun die nächste skurille Geschichte erzählen, wie genau Hannos kleiner Bruder ins Leben gerufen wurde. Nein, nicht die Entstehungsgeschichte von Silkes weiterem Sohn. Also ihrem zweiten Sohn. Mir ist auch gar nicht bekannt, ob Hanno überhaupt noch einen Bruder hat. Aber selbst in diesem Fall könnte ich Euch definitiv nicht erzählen, wie es dazu nun wieder gekommen ist. Bin ja nicht Erika Berger, woll?
Nein, worüber ich nun mit Euch sprechen möchte ist: Hanno – Das Körnerbrot.
Diese Erzählung, macht Euch drauf gefasst, ist jetzt echt völlig verrückt. Ich befürchte nun aber, Ihr denkt, ich will Euch einen Bären aufbinden. Aber Kinners – weit gefehlt. Sie ist wahr, so wahr wie ich hier an meinem Laptop sitze und die Story runterschreibe. Zumindest in meiner temporär manchmal schwer überbordenen Phantasie.
Wie dem auch sei. Eines Tages betrachtete Silke jedenfalls wieder einmal voller Stolz ihren frisch gebackenen Hanno als sie ein leises Piepsstimmchen vernahm: “Hallo? Ist hier jemand?” Silke erschrak, etwas verunsichert antwortete sie dann aber: “Ja? Hallo? WER bitte spricht denn da?”
“Ach Silke, Du bist es. Ich bins doch, Hanno, Dein Brot. Schnitz mir doch endlich mal Augen! Mönsch, ich seh doch immer noch nix!”
Und so trug es sich zu, dass sich die beiden in Silkes gemütlicher Wohnküche unterhielten. Hanno schüttete seiner Schöpferin sein Herz aus und erzählte ihr, dass ihm der ganze Hype um seinen Laib doch nun langsam etwas zuviel werden würde, er fände ja kaum noch zur Ruhe.
“Wäre es nicht schön”, meinte Hanno, “wenn ich einen kleinen Bruder besäße? Dann würde sich die große mediale Aufmerksamkeit vielleicht auf zwei Schultern…ähm… Backwaren verteilen?”
Der arme Hanno tat Silke unendlich leid. Dieses Folgeproblem hatte sie nicht bedacht. Es konnte ja auch keiner ahnen, wie erfolgreich Hanno werden würde. Natürlich fühlte sie sich als Erfinderin für sein Elend mitverantwortlich.
Was hatte sie da nur angerichtet? Und plötzlich kam ihr eine Idee. Sie stand auf, nahm ihre restlichen Körnervorräte in Augenschein und entdeckte noch, wenn auch versteckt hinten im Mehlregal, etwas Leinsamen und noch ein paar Sonnenblumenkerne. Im Nullkommanix war das neuartige Körnerbrot Hanno zusammengemixt und in den Facebook-Gruppen vorgestellt.
Was soll ich Euch sagen? Datt Brüderlein war nicht weniger erfolgreich, weil genauso lecker wie sein großer Bruder. Und was heute noch viel schöner ist: unser Bauernbrot-Hanno hat nun einen kleinen Bruder, den Körner-Hanno, und ist nicht mehr ganz so allein auf dieser Welt.
Und wenn die beiden nicht aufgegessen wurden, stehen sie noch heute in den Thermomix-Küchen Deutschlands.
Doch das wiederum, meine lieben Leser, ist bei dieser sehr guten Qualität am Ende etwas sehr unwahrscheinlich. Die Hannos hören in den meisten Familien den Knall nicht und sind schwuppsdiwupps aufgefuttert…
Genauso war das. Realy. Es lief wieder einmal wie ein Kinofilm vor meinen Augen ab, ganz ährlisch….
Eure Bine
PS Guckt mal, ich kann jetzt auch Herzen in Brote ritzen! Hab ich mir abgeguckt! *stolzihrwerkbetrachtet*
Rezept: Hanno – Das Körnerbrot