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Männer. Es tut mir leid. Ihr müsst jetzt ganz tapfer sein.

Ja, ich weiß, Ihr glaubt immer noch, wir Mädels seien das schwache Geschlecht. Is aber nicht so! Beweise?

Habbich! Selbstredend!

Tach zusammen!

Während ich so genüsslich am letzten Sonntag in meinem Wikingertöpflein rührte, stellte ich mir die doch nicht gerade unwichtige Frage für uns alle:

“Wieso heisst dieses Gericht eigentlich Wikingertopf?”

Nur, weil die Herstellerfirma Knorr möglicherweise die Erste war, die es herausbrachte und ihr überall käuflich zu erwerbendes Tütken so benannt hat?

Ne, datt war mir irgendwie zu einfach.

Genau deshalb bin ich mal wieder losgezogen und hab mich versucht schlau zu machen. Leider wurde meine Ausgangsfrage nicht beantwortet.

Aber, ich habe etwas viel Spannenderes bei meiner Recherche erfahren und kann nun hocherfreut konstatieren: bestimmt nicht weniger interessant…

Momentchen Kinners. Ein wenig Geduld noch. Die Zeit muss sein, damit wir alle ein einheitliches Bild im Kopf haben.

Wie stellt man sich nun eigentlich alte Wikinger vor?

Doch wohl als furchtbar böse, gruselige, rotbärtige und behelmte Berserker mit riesigen Streitäxten, Schwertern, Speeren, Rundschilde und langen Messern. Brutale Machos die keine Furcht kennen. Allzeit zum Kampf bereit.

Jo, es macht durchaus Sinn, sich auch hier mal ein wenig einzulesen.

Ein Forscherteam der Universität Stockholm sorgte nämlich mit DNS-Untersuchungen für Furore. Ihr Forschungsobjekt? Ein Skelettfund, der bereits seit 139 Jahren bekannt war.

Eigentlich sollte das Skelett ein mächtiger Wikingerführer gewesen sein. Wie sich aber bei den Untersuchungen herausstellte, handelte es sich hier tatsächlich um eine Frau.

Es war das Kammergrab einer mächtigen WikingerführerIN. Gefüllt mit Kampfausrüstung vom Allerfeinsten. Nebst geschlachteter Stute und Hengst als Beigabe am Fußende des Grabes.

Jetzt seid Ihr aber platt, was?

Tja, offensichtlich gab’s uns streitbare Weiber schon bei den ollen Wikingern.

Und von den in die Schlacht ziehenden Amazonen aus der griechischen Mythologie ganz zu schweigen. Ihr seht selbst, wir können nix dafür, es muss einfach raus.

Seid froh, dass wir heute nicht mehr gar so blutrünstig sind…

Ich fand ja übrigens immer schon, dass wir Frauen das absolut unterschätzteste Geschlecht ever sind! Endlich wisst Ihr das auch, Männer! Geschichtlich sogar einwandfrei nachweisbar. Quasi. Basta jetzt. Keine Widerrede mehr, woll?

Und die Sache mit dem gleichen Lohn für gleiche Arbeit, datt kriegen wir auch noch hin, wetten? Alles eine Frage der Zeit, ne Mädels?

So, zum Wikingertöpflein: Das war ja jetzt wohl mal der Hit. Beim nächsten Mal würde ich das Rindfleisch doch noch mit einem alten gewässerten und reingedrückten Brötchen ein wenig auflockern, aber ansonsten fand ich dieses Rezept von Food with Love fantastisch.

Ein bisserl mehr Würze, als im Rezept angegeben, hat es für uns dann auch mal wieder gebraucht. Macht aber nix. Kann ja jeder so handhaben, wie seine Geschmacksnerven so drauf sind, woll?

Eine ganz dicke Empfehlung am heutigen Dienstag von Bines Thermi-Welt. Mjam. Mjam.

Eure Bine

PS: Schmeckt auch genial zu Reis…ich hatte beide Beilagen…

Rezept: Wikingertopf