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Meine lieben Leser,

einen schönen achmittag allerseits! Weiter gehts mit meinem Menü…

Auf der Suche nach einem passenden Hauptgericht zum leckeren Naan-Brot stieß ich in der letzten Woche auf ein Rezept mit klingendem Namen: “Taj Mahal”.

Oooh ja, Taj Mahal! Es gibt Momente, da weißt Du sofort: Datt isses! Genauso erging es mir mit diesem indischen Hauptgericht. Möglicherweise bin ich tief in meinem Herzen ja doch ein klitzekleines bisschen romantisch veranlagt.

Mönsch Mädels, ich hatte sofort das Bild dieses unglaublich imposanten Gebäudes aus Agrar im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh im Kopf. Ja, genau, das tolle Bauwerk wie im Märchen aus 1001 Nacht, welches der Großmogul Shah Jahan für seine große Liebe Mumtaz Mahal erbauen ließ. Nein, was für eine Hammer-Story…

Taj Mahal – Die Krone des Palastes. Was für ein Name. Was für ein prunkvoller Bau. Eigens gebaut für eine liebreizende Frau, die schöner nicht hätte sein können. So sagt man jedenfalls. Hach, da geht einem datt Herzken mal wieder völlig auf bei dem Gedanken und wir schmelzen doch förmlich dahin, oder?

WAS für ein Mann!

Auf den ersten Blick – wohlbemerkt. Auf den zweiten Blick sieht die Chose schon wieder anders aus. Kinners, man will doch gar nicht wissen, was sich um dieses monumentale Bauwerk für unschöne Anekdoten ranken und wie es tatsächlich hinter den Kulissen ausgesehen hat. Ich finde, das ist dann oftmals einfach to much information und erdet gleich so fürchterlich. Dahin isse wieder, die Romantik.

Aber was soll man machen, wenn man trotzdem davon erfährt? Sowas geht doch auch nicht mehr aus dem Kopf und lässt diese, ach so große Liebe, gleich in einem anderen Licht erscheinen. Aber mit Schmackes. Plötzlich ist die wundervoll anmutende Liebesgeschichte so gar nicht mehr ergreifend und traumhaft schön.

Mädels, da sollen doch ernsthaft die Schergen des Großmoguls Shah Jahan in seinem Auftrag die zuständigen Architekten nach Fertigstellung des Baus abgemurkst haben, woll? Und den beteiligten Handwerkern soll jeweils eine Hand abgeschlagen worden sein. Warum? Nur deshalb, damit das Taj Mahal für immer einzigartig bleibt. Datt jibbet doch nicht…

Ne Leute, geht mich wech, so einen blutrünstigen Lover braucht doch keine Frau. Große Liebe und Prinz mit ordentlich Kohle hin oder her. Der Knabe wäre aber sowatt von durch bei mir. Der könnte sich sein Taj Mahal sonstwohin stecken. Na, und obendrauf würde ich mich als Hauptfrau, neben zwei anderen Grazien, ganz sicher auch nicht besonders komfortabel fühlen.

Ganz geschweige von den vierzehn Kindern, die ich hätte kriegen müssen. Auweia, da hört aber der Spaß auf!

Aber, es geht hier ja nicht um mich. Es geht um ein geiles Hauptgericht. Also bleiben wir doch lieber in der heutigen Zeit. Die ist aufregend genug. Es ist eben auch bei Großmogulen nicht alles Gold was glänzt. Wie im wahren Leben eben.

Dieses Hauptgericht dagegen, welches ich Euch heute vorstellen darf, ist ein wahres Goldstück. Auch auf den zweiten Blick. Das kann ich Euch versichern. Die Chilisoße verleiht dem Taj Mahal im Abgang die notwendige Schärfe und der Ananassaft bringt die perfekte fruchtige Süße mit.

Ich hätte mich doof und dusselig dran essen können. Die Gäste übrigens auch. Sie wollten unbedingt noch einen Nachschlag. Herrlich, ich liebe es, wenn die Pötte fast leer sind. Aber sie dürfen keinesfalls ganz leer sein, sonst hab ich immer Sorge, zu wenig gekocht zu haben…

Habe übrigens nicht nur das Fleisch eine Nacht in den Kräutern eingelegt, sondern auch noch sieben Stunden in der Soße weiter mariniert. Ist so super vorzubereiten und man hat am Party-Tag nicht soviel Stress auf den letzten Drücker.

Das Taj Mahal dann ungefähr eine Stunde bei 240 Grad im Zaubermeister gemütlich vor sich hin brutscheln lassen. Mmmh, watt war das lecker. Geht natürlich auch in jedem handesüblichen Bräter, woll?

Obwohl ich wirklich der Meinung bin, im Zaubermeister wird das Fleisch noch zarter. I mog dös Teil sehr gern…

Dazu noch das köstliche Naan-Brot gereicht und man ist im siebten Himmel – auch ohne Prinzen. Ganz bestimmt!

Bis die Tage, woll?

Eure Bine

Rezept: Taj Mahal