Mädels, weiter gehts im Takt. Keine Müdigkeit vorschützen. Wir sind ja immer noch nicht zum Spaß hier. Tach.
Als zweite Beilage zum Naan-Brot und dem göttlichen Taj Mahal gab es zu unserem Menü Langkornreis aus dem Thermomix.
Tja, und jetzt haben wir den Salat. Ach ja, den gibts morgen aufs Auge, ne? Mein lieber Scholli, watt ne Aufgabe heute. Ein Reis-Foto in einer Schüssel ist ja schon nicht wirklich spektakulär und das Thema “Reis” an sich, ist leider auch nicht gerade furchtbar ergiebig für eine schöne Geschichte…
Oder vielleicht doch? *grübelmalvormichhinobdanichtdochnochwaszumachenist*
Huch, ich habs! Da fällt mir gerade ein altes persisches Märchen ein, was mich vor kurzem sehr beeindruckt hat. Und damit Ihr es auch alle versteht, hab ich es aus dem Persischen, für uns alle verständlich, in unsere Sprache übersetzt.
Hier isset, datt Reis-Märchen aus dem heutigen Iran:
Ett war einmal, vor unendlich langer Zeit, da lebte am persischen Königshof ein richtig kluges Bürschchen. Übersetzt hieß der Typ Kevin, woll? Ja, meine lieben Leser, auch Kevins können zuweilen richtige Schlau-Schweinchen sein. Das glaubt Ihr nicht? Eben doch! Ich will es Euch erzählen.
Dem Kevin fiel nämlich auf, dass der König sich mit seinen Ministern fast zu Tode langweilte. Darum bastelte er ein wunderschönes Schachbrett aus Holz und schenkte es ihm.
König Mumpitz, der Zweite übrigens, sprach entzückt: “Mönsch Kevin, datt is ja jetzt ma watt. Sonst werden mir immer nur Kamele, Gold, Seide, Myrrhe, olle Vasen, Frauen und son unnützen Krams geschenkt. Mit nem Schachbrett kann ich doch jetzt ma richtig watt anfangen! Geilomat. Wie kann ich getz nur Danke sagen? Sach watt, ich erfüll Dir JEDEN Wunsch, welcher es auch is….”
Unser Kevin musste nicht lange überlegen und antwortete spontan: “Hömma König Mumpitz, weißte worüber ich mich richtig doll freuen täte? Füll mich doch Dein neues Schachbrett einfach mit Reis auf. Datt wär mich Lohn genug für meine Arbeit. Mehr brauch ich nich. Leg ein einziges Reiskorn auf datt erste Feld, und dann, auf jedes weitere Feld, die doppelte Anzahl vonne Körner. Also zwei Reiskörner aufs zweite Feld, vier Reiskörner aufs dritte und so weiter…you know?”
Der König war doch arg überrascht ob dieses bescheidenen Wunsches vom Kevin und sprach: “Watt? Mehr willse nich dafür? So sei es!”
Und Kevins Grinsen wurde breit und breiter…
Einer der Diener dackelte umgehend ab, brachte einen Sack Reis und fing an, das Spielfeld mit den Reiskörnchen aufzufüllen. Recht fix merkte der Knabe, dass ein einziger Sack der Getreidekörner bei weitem nicht ausreichte und holte die nächsten aus dem Speicher. Tja, meine Lieben, das wäre Stephen Hawkings, Gott hab ihn selig, definitiv nicht passiert. Ich schwör. Auch schon gehört? Die Welt hat seit heute ein Genie weniger. Traurig, traurig…… nundenn, es ist leider wie es ist. Man kann nicht ewig leben.
Zum Schachbrett zurück: Wie wir ja alle wissen, es hat 64 Felder. Nach Adam Riese und Eva Zwerg musste das zehnte Spielfeld bereits mit 512 Körner bestückt werden. Reines Rechenexempel und sogar für mich recht ordentlich lösbar. Mit Taschenrechner, of course!
Beim 21. Feld waren es schon über eine Millionen Körner. Als der Diener endlich am letzten Feld ankam, gab es im ganzen Mumpitz-Königreich nicht genug Reis und unser Kevin war nun der reichste Mann im Land. Nach dem König, versteht sich. Hammer, oder?
Und die Moral von der Geschicht? Unterschätze mir den Kevin nicht!
Nicht jeder Kevin ist auch zwingend strumpeldoof und selbst Königs haben ihre kleinen Schwächen. Nachweislich auf mathematischem Gebiet. Tja, so kann mans auch mal so richtig schön vermasseln, woll? Sehr beruhigend. Beides.
Geruhsamen Nachmittag allerseits!
Eure Bine
Rezept: Gekochter Reis