Feiertag. Den haben wir uns aber mal richtig verdient, oder? Tach Leute.
Und weil wir es heute so kuschelig haben, hab ich mir mal wieder eine neue Story ausgedacht. Hab ja sonst nix zu tun, woll?
Ne Scherz, die ist schon ein paar Jahre alt. Nach dem Lesen seid Ihr auf jeden Fall mal wieder schlauer, wetten?
Los geht’s…
Eine zündende Idee …oder woher stammt das Sprichwort “Lügen wie gedruckt”?
Es war Anfang der 50er Jahre. Ein bis dato recht erfolgloser Jung-Unternehmer, nennen wir ihn einfach Axel S. aus Hamburg, hockt wie jeden Sonntag mit seinen Stammtischkollegen in gemütlicher Runde zusammen.
Mit ihm am Tisch sitzen ein Schönheits-Chirurg, ein Scheidungs-Anwalt und ein Versicherungsmakler beim leckeren Holsten und die vier sinnieren bierlaunig darüber, wie man am schnellsten reich werden kann.
Alle Anwesenden sind sich, allein aufgrund ihrer beruflichen Erfahrungen einig, dass man mit Ehrlichkeit und Anstand keinen Pfennig verdienen kann. Während nicht nur der Gerstensaft sondern auch die Ideen sprudeln, erzählt der Scheidungsanwalt großspurig über seinen letzten Fall.
Er hatte einen Familien-Richter mit dem bis ins kleinste Detail ausgetüftelten 15-seitigen Plädoyer doch glatt dahin bekommen, dass er seinem eigentlich schuldigen Mandanten das gesamte Hab und Gut aus dreißig Ehejahren zugesprochen hat.
Die Frau seines Mandanten sei völlig leer ausgegangen. Yes, Strike!
Die drei Freunde sind sichtlich beeindruckt. Voller Anerkennung schlägt der Makler dem Anwalt auf die Schulter und sagt:” Mein Gott Werner, da haste aber mal wieder richtig gelogen. Das müßte man drucken, so gut ist das!”
Just in diesem Augenblick hat Axel S. plötzlich DIE zündende Idee…
Lügen wie gedruckt! DAS IST ES!
Er sieht es bereits vor seinem geistigen Auge: Eine Boulevard-Magazin mit reißerischen Schlagzeilen und großen bunten Bildern. Es muss etwas völlig Neuartiges entstehen.
Eine Tageszeitung, bei der keinerlei Wert auf den Wahrheitsgehalt der Meldungen gelegt wird. Die Menschen WOLLEN belogen und betrogen werden. Selbst einen integeren Richter kann man offensichtlich derartig manipulieren. GENIAL!
Am 2. Mai 1952 ist es dann soweit. Weißgekleidete Zeitungsboten verteilen fast kostenlos die erste Ausgabe der neuen Zeitung für nur 10 Pfennige pro Exemplar. Kioske werden bestückt und es gibt zahlreiche mobile Verkaufstände.
Die unglaubliche Erfolgstory der BILD-Zeitung nimmt ihren Lauf…
So Kinners und wenn Euch mal jemand fragt, wie es zur Entstehung des Boulevard-Blattes kam, verweist Ihr einfach auf Bines Thermi-Welt. Da steht es geschrieben…
Zum Rezept: Grillt Ihr heute? Zufällig eine Avocado im Haus? Dann hab ich wirklich einen sehr schmackhaften und frischen Dip für Euch.
Schönen Feiertag, Kinners. Ich geh dann gleich mal in die Küche, wo ich hingehöre, woll?
Eure Bine
Rezept: Avocado-Dip