Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist es ja, die Recherche zu meinen Blogartikeln zu betreiben.
Moinsen Mädels.
Was es da immer Neues zu entdecken gibt. Echt der absolute Wahnsinn. Man liest und hört doch dauernd verrückte Legenden, wie es zu diversen Gerichten gekommen sein soll. Hätte ich mich doch ohne Thermomix und dieser Fanpage nie mit beschäftigt. Einfach nur genial.
Am heutigen Samstag hab ich für Euch einen wirklich extrem guten Maultaschenauflauf im Angebot. Sieht äußerst dekorativ aus und ist wirklich sehr zu empfehlen.
Nicht nur für unsere Schwaben, gell?
Ihr Lieben, Euer schwäbisches Nationalgericht ist ja wirklich unsagbar lecker, das muss ich sagen. Ihr seht mich extrem angetan, obwohl ich für den Auflauf jetzt nur gekaufte Maultaschen genommen habe.
Ich weiß Mädels, dös is führwahr eine Schande, aber, es musste mal wieder schnell gehen. Ihr kennt das. Deswegen hab ich ja einen Thermomix, ne?
Jesses, wie schmecken die Maultaschen denn erst, wenn sie richtig selbstgemacht sind? Muss ich mich auch unbedingt noch mit beschäftigen. Hab ich noch nie selbst gemacht. Vermutlich gibts die dann mindestens einmal die Woche bei uns.
Und dann noch die verschiedenen Füllungen, die man so nehmen kann: Wild- und Lammhack, Spinat, Mozarella, Kürbis, Käse oder Zucchini. Und das ist nur eine kleine Auswahl an diesen Leckereien.
Wie füllt Ihr denn Eure Maultaschen so, meine lieben schwäbischen Leser? Verratet Ihr uns das heute mal? Würde mich ziemlich doll freuen!
Ach ja, bevor ich vergesse, das noch zu erzählen. Wusstet Ihr eigentlich Kinners, dass die köstlichen Maultaschen im Südwesten der Repuplik auch Herrgottsbescheißerle genannt werden?
Hab ich gelacht. Was für eine dolle Bezeichnung für diese kleine Nudeltaschen. Stelle mir gerade bildich die Situation vor: der Sohn kommt in die Küche geschneit, der Vater sitzt am Tisch und der Junge fragt neugierig: “Was gits hüt z’esse?” Der Vater: “D’Mama macht Herrgottsbescheißerle”
Besser gehts doch jetzt nicht mehr, oder? Da ist doch mal wieder ein heftiger Lachkrampf vorprogrammiert – so man nicht Schwabe ist, oder?
Ne, was für ein wunderbarer Dialekt. Neben der bayrischen Mundart klingt auch diese, wie Musik in meinen Ohren. Warum auch immer. Mensch Leute, erkläre mir einer die Vorlieben! Wenns Dich erwischt, erwischts Dich eben!
Man erzählt sich außerdem, dass die Idee der Maultaschenfabrikation von den Zisterzienser-Mönchen im schwäbischen Kloster Maulbronn stammt. Tolle Geschichte.
Diese Burschen hatten nämlich die Idee, edle Stücke Fleisch während der Fastenzeit in kleine lustige Teigtäschle zu füllen. So war es perfekt möglich diese, vermutlich nicht lässliche Sünde, vorm Antlitz des Herrn zu verstecken, woll?
Lange Rede – kurzer Sinn. Die benediktinischen Mönche häckselten das wertvolle Fleisch klitzeklein, mischten a weng Spinat und allerlei bunte Kräuter darunter und versteckten dieses Gemisch in die uns bekannten kleinen Teigmäntelchen. Alsdann ward die Maultasche mit dieser List geboren.
Naja, vorm Herrn sind se damit eh nicht durchgekommen, sie vergaßen doch glatt in ihrer Euphorie: GOTT SIEHT ALLES!
Hätten ja eigentlich gerade die Mönche wissen müssen. Man erzählt sich im Ländle, dass der liebe Herrgott diesen Versuch der Verschleierung, der Legende nach, gelassen hingenommen und beim Anblick der kleinen runden Teigtäschchen auch nur mit den Augen gezwinkert haben soll.
Na, meine lieben Leser, Humor scheint er schon mal zu haben. Muss er ja auch. Den braucht er doch bitternötig, mit Blick auf uns Menschen!
So, nun wisst Ihr also auch, wieso diese Nudelteigtäschle Herrgottsbescheißerle genannt werden. Und wenn Euch mal jemand fragt, woher Ihr das wisst, verweist gerne auf Bines Thermi-Welt – denn hier steht es geschrieben, woll?
Ein stressfreies und gemütliches Wochenende wünscht Euch? Rischtisch, datt Bineken außen Pott…
Rezept: Maultaschen-Gemüseauflauf