Wer im Pott lebt Kinners, kommt an folgendem Spruch nicht vorbei:
“Ne, datt is mir vielleicht ‘ne olle Graupe!”
Übersetzt bedeutet dieser Spruch nix anderes, als dass wir es hier mit einem Vollversager zu tun haben. Einem Totalausfall, meistens aus fachlicher Sicht. Jemand der nix auf die Kette kriegt sozusagen.
Mmmh, eigentlich ja voll gemein. Wer auch immer es war, der die arme Graupe so in Verruf gebracht hat, das war wirklich nicht nett. So gar nicht nett.
Ich mein jetzt die geschälte Gerste Mädels, ne? Dabei ist sie überhaupt gar nie nich eine Versagerin. Im Gegenteil. Die Roll- bzw. Kochgerste ist eine supersättigende und preiswerte Einlage in Suppen oder Eintöpfen und bereits seit dem 17. Jahrhundert belegt. Interessant, oder?
Ich selbst hab die Graupensuppe erst Ende der 80iger im Ruhrgebiet kennengelernt. Die Mutter meines damaligen Freundes kochte immer eine unglaublich schmackhafte Graupensuppe mit Rindfleisch und ganz viel Gemüse. Köstlich. Einfach zum Niederknien.
Wenn man sich so die diversen Meinungen zu diesem speziellen Eintopf anschaut, stellt man fest: er polarisiert ein wenig. Entweder man liebt oder man hasst den Graupeneintopf. Dazwischen gibts wohl wieder mal nix…
Und da ich nun selbst zu den absoluten Graupensuppenbefürwortern gehöre, habe ich natürlich auch mal ein Rezept für uns getestet. Na, das Ergebnis kann sich jetzt aber richtig sehen lassen. Echt schmackofatz!
Und wer Graupensuppe bisher noch nicht kannte, probiert sie einfach mal aus. Mal schauen, zu welcher Gruppe Ihr gehört…
Eure Bine
Rezept: Graupeneintopf