Hömma Kinners, was wären wir nur ohne unsere liebgewonnenen internationalen Gerichte und Backwaren, oder?

Ja hallo erstmal!

Mir persönlich würde wirklich etwas fehlen, wenn wir uns nur auf unsere eigene, regionale Küche beschränken müssten. Für mich bedeutet es eine echte kulinarische Bereicherung, sich auch mal mit anderen Spezialitäten und neue Varianten intensiver zu beschäftigen.

Wie seht Ihr das denn so? Könnt Ihr Euch da etwas breiter aufstellen oder seid Ihr selbst bzw. Eure Familien da etwas festgelegter, so nach dem Motto:

“Watt der Bauer nicht kennt, datt futtert er auch nicht!”

Kommt ja häufig genug vor. Es hilft ja auch nix, wenn ich selbst gerne Neues ausprobieren würde, aber keiner meiner liebsten Menschen mag meine leckeren Enchiladas, das Moussaka oder Irish Stew.

Dann bleib ich natürlich auch bei den Gerichten, bei denen ich sicher weiß, sie werden auch gern gegessen. Macht ja sonst wenig Sinn. Für sich allein kocht man doch in den seltensten Fällen. Abenteuerlust hin oder her. Oder? Na, mal Hand aufs Herz, Mädels!

Ich hab mich mal gefragt, was denn eigentlich so typisch deutsche Gerichte, quer durch unsere Republik, sind? Dabei bin auf folgende Speisen gestoßen:

Im Norden angefangen, wo wir Birnen, Bohnen und Speck, Labskaus und Finkenwerder Scholle auf der Speisekarte finden, bis in den Westen mit Linseneintopf, Pfefferpotthast und der Currywurst, über den Osten mit Würzfleisch, der knackigen Thüringer Rostbratwurst, der Toten Oma oder der Karlsbader Schnitte. Weiter bewegen wir uns gen Süden in Richtung Schwabenländle mit den deftigen Maultaschen, der fantastischen Schwarzwälder Kirschtorte und natürlich, last but not least, nach Bayern mit gnadenlos guter Weißwurst, Leberspatzensuppe und der Schweinshaxn.

Ein toller Querschnitt und alles sehr schmackhaft! Schätze ich zumindest. Labskaus und die Tote Oma hatte ich bisher noch nicht auf dem Teller! Wäre aber jetzt mental langsam soweit mich dieser Herausforderung zu stellen.

Aber, es darf zuweilen für mich auch mal ein bisserl mehr sein. Ich erinnere mich noch gern an das indische Hauptgericht Taj Mahal und das genial schmeckende Naanbrot dazu. Was für eine Geschmacksexplosion!!!

Obwohl ich, das gebe ich gerne zu, in diesen Fällen mit meiner Familie richtig Glück habe. Sie sind, bei allem was ich anbiete und ausprobiere, sehr offen, recht mutig und nörgeln so gut wie nie. Vielleicht trauen sie sich auch nicht. Könnte auch sein. Mädels, wenn ich mal so recht überlege, ich kann verdammt streng gucken, wenn ich will.

Nun zum Tagesrezept: Habt Ihr eigentlich schon mal einen Apfelkuchen mit Joghurt, Zimt und Zucker zubereitet? Ist jetzt nicht um Welten anders als unsere heimische Zutatenliste, aber geschmacklich ein Tick anders schon, als ich es bisher kannte.

Dieser Apfelkuchen ist wirklich gut. Das Rezept stammt aus der Familie einer türkischstämmigen Bekannten meiner Kollegin. Eine tolle Alternative zu unseren herkömmlichen Rezepten. Probierts doch auch mal aus! Kann man nix mit falsch machen.

Die Zutaten im Original-Rezept waren leider in Becher-Mengen angegeben. Das ist natürlich nicht so ideal, wir haben ja nicht alle gleich große Becher in unseren Schränken, gell?

Diese Backaktion könnte, im Zweifel, auch tierisch in die Hose gehen. Daher habe ich, mit meiner Kollegin zusammen, das Rezept für uns vernünftig nachbackbar aufbereitet. Sie hat es zuerst ausprobiert und mir die Mengen schon ausgewogen. Vielen Dank Marina, für Deine Mühe. Dreamteam, woll?

Ich habe dann selbst noch an den Zutaten ein wenig herumgebastelt und herausgekommen ist ein wirklich sensationeller türkischer Apfelkuchen. Der ist was für uns, Mädels. Das verwette ich meinen zukünftigen Lottogewinn drauf! Ach, die fünf Euro kann ich, im Zweifel, so eben verschmerzen, woll?

Und hier ist nun das gute Stück, zum nachbacken für alle:

Türkischer Apfelkuchen

Wichtig: Alle Zutaten sollten Zimmertemperatur haben!

Zutaten:

4 Eier
230 g Zucker
300 g fettarmer Joghurt (1,5%)
280 g Sonnenblumenöl
400 g Mehl, Type 405
1 Päckchen Vanillezucker
1 Päckchen Backpulver
1 Prise Salz
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4 große Äpfel (Boskop)
1 Tl Zucker
1 Tl Zimt

Zubereitung:

1. Eine 28er Springform mit Backtrennmittel ausstreichen und bereit stellen.

2. Eier und Zucker 1 Minute / Stufe 4 mixen. Dann den Joghurt, Öl, Mehl, Vanillezucker, Backpulver und Salz zugeben und weitere 1,5 Minuten / Stufe 4,5 verrühren.

3. Anschließend den Teig in die vorbereitete Springform geben und glatt streichen.

4. Nun die Äpfel schälen, Apfelkern entfernen, vierteln und auf den Teig setzen. Zimt und Zucker vermischen und über die Äpfel streuen. Lieber mehr Äpfel als weniger nehmen, Mädels. Der Kuchen geht später sehr gut in der Form auf. Beim nächsten Mal würde ich die Äpfel auch großzügig in die Form quetschen, ne? Denn wo Äpfel sind, hat Teig kein Platz. Ergo? Jepp, saftig!

5. Bei 170 Grad Ober-/Unterhitze ungefähr 50 bis 60 Minuten abbacken. Stäbchenprobe, woll?

So Mädels, ich habe fertig für heute! Fingerchen sind wund.

Tüssikowski, lasst es Euch gutgehen!

Eure Bine