Tagchen liebe Leutz,
früher war alles besser, oder doch nicht? 
Ich sach mal, diplomatisch wie ich sein kann, manches war wirklich besser, aber manches eben auch nicht. Kommt schwer aufs Thema an. Einige Themen beinhalten sogar beide Varianten.
Das Handling einer Geschirrspülmaschine beispielsweise ist auf der einen Seite eindeutig komfortabler geworden. Mit neuen Features durfte ich mich in dieser Woche ausgiebig beschäftigen, unsere Maschine ist nämlich fratze.
Nach nur neun Jahren, Kinners!
Ich dachte bis vor kurzem eigentlich neun Jahre seien für eine Spülmaschine noch kein Greisenalter. Tja, hab ich wieder mal falsch gedacht. Die Langlebigkeit dieses doch ungemein praktischen Küchenhelferchens scheint drastisch heruntergegangen zu sein. Auch bei Markengeräten, so hörte ich jedenfalls von den Fachleuten. Und DAS wiederum ist auf der anderen Seite dann doch eine eher schlechte Entwicklung. 
Tja, der Rubel muss rollen und wenn ich das als Hersteller doch selbst in der Hand haben kann, passe ich mein Know How entsprechend an und konzipiere kurzlebigere Geräte.
Ist ja, wenn man es genau nimmt, quasi wie eine zeitverzögerte Gelddruckmaschine, oder? Ach, wie praktisch. Für den Hersteller. 
Preiswerte Maschinen sind dann einfach mal direkt nach der Garantiezeit mausetot und die etwas kostenintensiveren Geräte halten, so man etwas Glück hat, zwischen zehn und zwölf Jahren durch.
Wenn man einmal darüber nachdenkt, liebe Bines Thermi-Welt Leser, dass die Technik locker soweit wäre, Maschinen jeglicher Art herzustellen, die zwanzig, wenn nicht gar dreißig Jahre durchhalten könnten, ist das schon ziemlich endnervig für uns Verbraucher.
Umweltfreundlich ist auch anders.
Oder was sagt Ihr denn so dazu, Kinners? Mich hat es jedenfalls kurzfristig geärgert.
Naja, aber so gibts eben alle Nase lang auch nette Spielereien mit denen wir uns beschäftigen können. 
Wie dem auch sei, es ist nicht zu ändern, da hilft auch kein rumärgern.
Und aus diesem Grund freu ich mich jetzt einfach, denn im Hause Hömberg-Theinert steht seit ein paar Tagen nun unsere neueste Errungenschaft und strahlt mit der Bine um die Wette.
Okay, sie strahlt jetzt eher die restliche Laufzeit auf den Küchenboden. Wie witzig ist das denn? 
Was wohl sonst noch alles kommen mag in den nächsten Jahrzehnten, Mädels und Jungs? Neugierig bin ich ja schon, welcher Art die zukünftigen Erleichterungen im Haushalt sein werden…
By the way. Hallo liebe Entwickler, einmal ganz kurz die Ohren gespitzt, ich hätte da noch eine dringende Bitte an Euch:
Es wäre wirklich außerordentlich nett, wenn wir Endverbraucher in ungefähr zehn Jahren eine “selbstein- und ausräumende” Spülmaschine käuflich erwerben könnten. Dann bin ich nämlich wieder dran.
So der Hersteller es will. 
Und, wenn meine Idee technisch in den nächsten Jahren nicht realisierbar sein sollte, hätte ich unheimlich gerne ein innovatives Gerät welches sprachprogrammiert werden kann.
Ich stelle mir die finale Lösung dann ungefähr so vor wie das einfache Besprechen eines Anrufbeantworters. Das müsste doch, nach meinem Verständnis, leicht umsetzbar sein, oder?
Das Besprechen würde ich dann auch übernehmen wollen. Die Arbeit mach ich mir gern. Wichtig wäre hier nur, dass ich die Stimmlage und den Klang verändern kann. 
Bekannte Stimmen zur Auswahl fänd ich an dieser Stelle ebenfalls sehr attraktiv. Möglicherweise in Form einer richtig netten und bekannten Stimme.
Hape Kerkeling mag ich gern oder vielleicht die von Dagmar Berghoff?
Für alle jüngeren Leser: Frau Berghoff war viele Jahre überwiegend souveräne ARD-Nachrichtensprecherin. Für alle anderen, wisst Ihr noch ihren legendären Versprecher vom 2. April 1988: “Boris Becker hat am Abend das WC-Turnier gewonnen”. 
Sie meinte damals das WCT-Turnier. Ihr Lachkrampf wollte im Anschluss nicht enden und zog sich hin bis zu den Lottozahlen. Wer es nicht kennt, bitte mal auf Youtube gucken. Ich lache jedes Mal aufs Neue mit. Köstlich! Sehr menschliche Reaktion. Hätte mir auch passieren können…
Zurück zu meinem gewünschten Zukunftsbild einer sprechenden Geschirrspülmaschine, welches in der Praxis möglicherweise wie folgt ausschauen könnte:
Bine und Ralf sitzen am Abend bei einem Glas lecker trockenen Rotweines gemütlich auf der Couch und schauen fern. Die Spülmaschine der Zukunft hat ihren 65-Grad-Spülgang soeben beendet und springt von allein auf. Zu hören die freundliche Stimme von Frau Berghoff, sie ruft ganz lieb aus der Küche:
“Raaaaalf, ich bin feeertig, DU darfst mich jetzt ausräumen!”
Comprende Entwickler?
Das wärs! Wenn Ihr meinen Wunsch in die Tat umsetzen könntet, wäre ich Euch wirklich sehr verbunden. Danke. Ich könnte mir vorstellen, dass so manche Ehefrau, neben meiner Wenigkeit, dieses neue Feature ebenfalls freudig begrüßen würde, woll?
Und Euch, meine lieben Leser, wäre ich nun äußerst verbunden, wenn Ihr dieses leckere Käsekuchen-Rezept ausprobieren würdet.
Ich erzähl kein Quatsch. Es lohnt sich volle Kanone diesen cremig-fruchtigen Kuchen auf der Sonntagsnachmittagskuchentafel zu kredenzen. Für uns gerne mit Mandarinen. Dann rutscht er NOCH besser! 
Tüskes und schönes Wochenende,
Eure Bine
Rezept: Käsekuchen
