Moin. Ich weiß, es ist noch früh. Schlaft noch ein bisschen, lesen könnt Ihr auch noch später!
Mein Vorschlag für heute? Watt ganz Einfaches für Euren nächsten Grillabend. DER Klassiker schlechthin: Kartoffelsalat. Datt isses doch jetzt mal, oder? Ohne viel Brimborium mit ganz viel Schmackes drin. Wie bei de Omma früher. Manchmal brauchts nix Wildes, um rundherum glücklich zu sein.
Mmmh, voll lecker. Zur dunkelbraun schön kross gegrillter Bratwurst einen lecker Kartoffel- wahlweise auch gerne mal einen Nudelsalat und dazu vielleicht sogar Bines himmlische Grillsoße, datt is doch datt Nonplusultra….für mich zumindest! Muahahaha..
Grillsoße vonne Bine? Noch nichts von gehört? Guckt Ihr hier: Bines himmlische Grillsoße
Apropos Nudelsalat. Hab ich Euch eigentlich schon einmal von meinem Protest-Nudelsalat erzählt? Ich glaube nicht. Mönsch, da hab ich doch noch eine wunderbare Anekdote aus Bines Leben parat. Ready? Jut, dann mal los, bevor Ihr mir hier wieder einpennt :
Es war einmal, vor langer Zeit, da lebte in einem kleinen verträumten Städtchen inmitten des Ruhrgebietes eine eigenwillige Bloggerin mit, wie sagt man, rebellischem Blut in den Adern. Ja, so ist es richtig ausgedrückt. Es begab sich, dass sie von einer Bekannten zu einem Grillabend eingeladen wurde. Eigentlich sehr nett. Eigentlich…
Diese weitläufige Bekannte nenne ich jetzt der einfachheithalber mal Schantalle, woll? Wir sind ja hier im Pott und da will ich das Klischee natürlich mal richtig bedienen. Außerdem muss ich ja den Datenschutz beachten, der Dame werden, sollte sie den Beitrag hier lesen, sicherlich heftigst die Öhrkes klingeln. Ich schwör!
Wie dem auch sei. Schantalle hatte in der Vergangenheit schon mal Bines Spezial-Nudelsalat mit Erbsen und Mandarinen gekostet und war extrem angetan von der Zusammenstellung und Bines Würzkunst. Auch nett. Normalerweise.
Mit den Worten, “Sabine, Ihr kommt auch am Samstag zu unserer Grillparty, ne? Und DU bringst DEINEN Nudelsalat mit!”, überrumpelte sie eine völlig fassungslose Bine.
Na, DAS fand ich jetzt wiederum gar nicht nett…
Schade, dass man nicht jederzeit so schlagfertig sein kann, was? Gerade in solchen Überraschungsmomenten ist man doch oft nur einfach perplex wegen einer solchen Dreistigkeit, oder? Wenn die Situation vorbei ist, fallen mir tausend richtig gute Sprüche ein, die wie die Faust aufs Auge gepasst hätten. Tja, hätte hätte… Fahrradkette. Vorbei….
Was nun tun? Am nächsten Tag wurmte es mich enorm, dass Schantalle einfach mal so über mich und meinen Nudelsalat bestimmte. Kann ich ja gar nicht ab sowas! Ich überlegte hin und her, wie ich aus dieser Nummer am elegantesten rauskommen konnte. Es ging ja nicht darum, dass man nicht gerne mal was zu einer Grill-Einladung mitbringt. Nachfragen, ob man etwas beisteuern kann, ist für mich eh usus. Manchmal bittet der Gastgeber auch höflich um ein Mitbringsel wie Faltenbrote, Salate oder Dips. Das habe ich natürlich auch schon öfter erlebt. Null Problemo. Mach ich immer gerne!
Aber einfach mal Leute einladen und dem Gast vorschreiben, was er mitzubringen hat, das geht ja mal gar nie nich, oder wie seht Ihr das?
On Top kam noch hinzu, dass man aus den Gesprächen heraushören konnte, wie gezielt die Dame die Gäste im Vorfeld instruiert hatte. Jo, auch nicht schlecht. Ich lade großspurig zu einer Grillparty ein und die Gäste bringen Getränke, Fleisch, Brot und Salat mit. Ich stelle dann großzügig die Räumlichkeiten, Teller, Besteck und Servietten zur Verfügung. Ach, es ist doch immer alles eine Sache der guten Organisation, was?
Joah, kann man so machen, kommt aber meistens nicht sooo gut! Wenn man Pech hat, sind die eingeladenen Gäste sehr feinfühlig und mitnichten voll bescheuert, ne?
Na, aber die Bine wäre ja nicht die Bine, wenn sie nicht eine geschmeidige Lösung für diese, doch sehr spezielle Einladung gefunden hätte. Tja, irgendwie schon saublöd, wenn man seine Wünsche nicht sauber ausformuliert, woll? Ich sach mal so: Böser Fehler! Ganz böser Fehler!
Ich hatte also den schwammigen Auftrag “meinen” Nudelsalat mitzubringen anne Backe. Schantalle übersah aber bei ihrem Wunsch dummerweise, dass ich nicht nur einen einzigen Nudelsalat in petto habe. Ergo? Rischtisch Kinners, an besagtem Samstagabend gab es einen megaleckeren alternativen Nudelsalat mit Farfalle-Nudeln und Thunfisch. Den mögen Ralf und ich so gerne, woll? Eine riesige Schüssel, of course, man zeigt sich ja nicht geizig und lässt sich an so einem besonderen Abend nicht lumpen, woll?
Kinners, Schantalles furchtbar enttäuschtes Gesicht wird mir ewig und drei Tage in allerbester Erinnerung bleiben. Ich glaube, sowas nennt mal wohl die Rache der kleinen Frau, ne?
Und DAS, Ihr Lieben, was mir später über meine Freundin breit grinsend zugetragen wurde, war noch viel besser und ich empfand dabei, ja, ich gebe es hier und heute frank und frei zu, eine tiefe und sehr befriedigende Genugtuung, Schneckschen. Wie pflegt mein Lieblingscousinsche immer zu sagen? Es war mir ein innerer Vorbeimarsch….
Die Gastgeberin hatte sich nach der Party noch einmal final über meinen, wirkich mit sehr viel Liebe zubereiteten Nudelsalat, wie folgt ausgelassen: “Ne Gitte, das war ja alles klasse, aber der Nudelsalat von Sabine, der war ja wohl der totale Reinfall!”
Joah, alles richtig gemacht, oder Mädels?
Schönen Sonntag, machts Euch kuschelig!
Eure Bine
PS Allen anderen Gästen hat der Nudelsalat übrigens MEGA geschmeckt! Tja, manchmal muss man einfach Prioritäten setzen, ein bisschen Schwund ist ja immer….
Rezept: Klassischer Kartoffelsalat