Mädels, ne, was hab ich meinem Kind immer gepredigt, dass zuviel Fernsehengucken nicht sinnvoll ist. Die Glotze war früher bei uns natürlich morgens nicht an. Man ist ja Vorbild, woll?
Wenn ich jedoch in der Nachbetrachtung mal so locker resümiere, glaube ich fast, man hat sich von irgendwelchen schlauen Erziehungsratgebern manipulieren lassen und gar nicht ernsthafter mal hinterfragt. Fernsehen sollte für die gesunde Entwicklung eines Kindes kontraproduktiv sein! Fernsehen sollte dumm machen. So war zumindest die weit verbreitete Aussage.
Meine heutige Sicht ist eine andere.
Völliger Quatsch datt alles! Und vor allen Dingen hat diese “Erziehungsmaßnahme” weder bei meiner Tochter noch bei mir was genützt. Denn, was war am Ende des Tages? Das Kind war aus dem Haus und die Glotze morgens an. Ich habe nicht das Gefühl heute dümmer als vor ein paar Jahren zu sein!
Im Gegenteil. Wie schlau könnte ich heute sein? Was muss mir in den ganzen Jahren an äußerst interessanten Informationen durch die Lappen gegangen sein?
Wie heute morgen beispielsweise, da war doch tatsächlich eine zukünftige Astronautin im Frühstücksfernsehen zu Gast. Die allererste Frau auf der ISS wird sie sein. Insa Thiele-Eich, eine Meteorologin aus Bonn. Was die Dame zu erzählen hatte, war schon wirklich extrem spannend. Frau Thiele-Eich wurde von den Moderatoren befragt, ab wann und wie sie genau festgestellt habe, dass die Thematik Weltall ihre Passion werden sollte.
“Mein Vater”, so erzählte sie völlig begeistert, “hat mir mit acht Jahren den Andromeda-Nebel gezeigt und mir wurde bewußt, dass hinter den ganzen Sternen, Sonnen etc. noch andere ebensolche Galaxien existieren müssen.”
Bine: “Oh Mann Ralf, was hätte aus mir werden können, wenn mein Vater mir in diesem Alter auch den Andromeda-Nebel gezeigt hätte. Wahnsinn. Tja, und watt war bei mir? Nix! Noch nicht mal auf den Kleinen Wagen, geschweige denn auf den Großen Wagen wurde ich hingewiesen. Die mußte ich beide selbst finden. Stell Dir mal vor Schatz, ich wäre auch Astronautin geworden?”
Ralf, aus tiefster Seele: “Mein Gott, was wäre DAS schön gewesen!”
Ach Mönsch, es gibt doch Momente, da wäre es einfach in der Tat besser, nicht auf alles eine Antwort zu bekommen, woll?
So. Jetzt gibts Futter! Nachdem mein gestriges Rezept optisch eher zurückhaltend daher kam, präsentiere ich Euch heute doch watt Schöneres, ne? Guckt mal: Frikadellen von Muttern! Geschmacklich wirklich bombig!
Eure Bine
Rezept: Frikadellen von Muttern