Tach zusammen,
jetzt ist es passiert! Bines Thermi-Welt hat sich auf ein Battle eingelassen. Battle, denkt Ihr jetzt bestimmt, nee ne? Singt die jetzt etwa doch noch? Oh Schande, uns bleibt aber auch wirklich nix erspart hier, Gott der Gerechten!
Nein Schneckschen, keine Sorge, ich kann Euch beruhigen. Ich singe weiter still und leise in unserem kleinen gemütlichen Heim und werde niemanden, außer Ralf natürlich, damit belästigen.
Ich hatte sinnvollerweise in den Papieren auf dem Standesamt eine Zusatzklausel aufnehmen lassen und er hat leider das Kleingedruckte versäumt zu lesen, der Arme! Tja, da musser jetzt wohl durch. Pech, woll?
Scherz beiseite, hier gibt’s jetzt ein fantastisches Spritzgebäck-Battle aufs Auge.
Wie es dazu kam? Na, das muss ich Euch doch gleich einmal brühwarm erzählen.
Da poste ich doch vor kurzem in diversen Gruppen mein altes Hömbergs Familien-Spritzgebäck mit den Worten: „Bestes und absolut sensationellstes Spritzgebäck ever, ever, ever…“, und unsere Thermi Zauberin Christine Rehm erhebt mutigen Einspruch.
Nein, meinte Christine, das Rezept ihrer Mutter sei ja wohl das Beste vonne ganzen Welt. Na, wenn das mal keine selbstbewusste Ansage ist?! Da bin ich natürlich stumpf sofort drauf angesprungen. Auf sowatt fahr ich echt voll drauf ab!
Hach, ich liebe Wettbewerbe!
Also, gesagt, getan. Ein Termin wurde ausgeguckt und jeder testete das Rezept der anderen Bloggerin und veröffentlicht es heute, Punkt 15 Uhr, mit einem schonungslos ehrlichen Statement auf seiner Seite. Witzig, woll?
Soderle, nun meine Meinung zu Christines Lieblings-Spritzgebäckrezept: Wie mir geheißen, hab ich das Rezept eine Nacht im Kühlschrank gelagert. Als ich es am nächsten Tag rausgenommen habe, war es knüppelhart.
Es sollte dann noch durchgeknetet werden. Kinners, das war sowas von steinhart, da hätte ich mir beim Kneten glatt noch meine Handgelenke brechen können, daher habe ich davon Abstand genommen.
Da ich aber gottseidank mittlerweile jahrzehntelange Spritzgebäckerfahrung besitze, bin ich nicht sofort verzweifelt und habe es dann wie unser Altkanzler Dr. Helmut Kohl gehalten.
Einfach mal datt Ganze aussitzen. Is ja Butter drin…
Nach zehn Minuten war der Teig superschön und ich habe ihn, ohne nochmal zu kneten, durchgedreht. Eines muss ich schon einmal neidlos anerkennen, dieser Spritzgebäckteig lässt sich eindeutig noch besser verarbeiten, als mein eigenes Familienrezept. Irgendwie griffiger.
Aber, die haptische Wahrnehmung ist ja nicht allet, woll? Schmecken musses am Ende des Tages. Da trennt sich dann bekanntlich die Spreu vom Weizen, oder?
Einige Unterschiede gibts bei unseren Familienrezepten ja schon. Hömbergs Spritzgebäck ist von der Menge etwas mehr, von Christines Rezept habe ich 4 Bleche bekommen, meines reicht für 6 Bleche. Außerdem gibt’s bei mir zusätzlich zur Butter noch Margarine und neben den Eigelben noch ein komplettes Ei in den Teig.
Was mir bei Christines Rezept besonders gut gefallen hat ist, dass ihr Spritzgebäck beim Bestreichen mit der Kuvertüre nicht so leicht gebrochen ist. Bei meinem Rezept hatte ich es öfter, dass mir die Kekse in die Schoki gefallen sind. Das ist dann nicht so toll…
Und nun zum alles entscheidenden Geschmack: Als ich Christines Spritzgebäck probiert habe, war ich wirklich absolut positiv überrascht. Damit hatte ich ja mal überhaupt nicht gerechnet. Ehrlich nicht!
Da kann man mal sehen, dass man einfach mal was Neues ausprobieren und offen bleiben sollte. Selbst, wenn man total vom eigenen Familienrezept seit Jahrzehnten überzeugt ist. Ich habe die Kekse mit in die Firma genommen und die Kollegen waren durchweg aus dem Häuschen und wollten natürlich sofort das Rezept haben.
@Christine: Isch abe es weitergeben müssen, is ja eh kein Geheimnis mehr, ne?
Mein Fazit: Beide Rezepte sind sehr gut und nun sage ich etwas, was ich wirklich in meinen kühnsten Träumen nicht für möglich gehalten hätte, Christine: Deines ist wirklich noch einen Tick besser!
Von der Verarbeitung, Geschmack und Konsistenz. Es ist direkt nach dem ersten Backtag genauso knackig, wie Spritzgebäck eben sein muss. Beim nächsten Mal würde ich statt einem Teelöffel selbstgemachten Vanillezucker zwei nehmen, aber dann, ist es für mich persönlich wirklich perfekt und eindeutig das beste Rezept aus unserem kleinen Blogger-Contest.
Für mich jedenfalls. Ehrlichkeit first, woll? Christine, Du hast diesen kleinen Wettstreit verdient gewonnen!
Glückwunsch zu diesem unglaublich guten Familien-Rezept und vielen Dank, dass Du es uns zur Verfügung stellst!!!
Tja….es sieht wohl so aus, als wenn ich ein neues Lieblingsspritzgebäck habe…und da muss ich tatsächlich 51 Jahre drüber werden..unfuckingfassbar….
Eure Bine
Rezept:
Spritzgebäck ala Mamma (Thermi Zauberin)
Zutaten:
500 g Mehl
200 g Zucker
250 g Butter
2 Eigelb
1 gestr. TL Backpulver
Zubereitung:
Die Zutaten in den Mixtopf geben und 3 – 4 Sekunden / Stufe 3 verrühren, danach 3 Minuten auf Knetstufe verarbeiten.
Wichtig: Der Teig sollte über Nacht, mindestens jedoch 12 Stunden in den Kühlschrank gestellt werden.
Gebacken wird das Spritzgebäck bei 180 Grad Umluft ungefähr 10 bis 12 Minuten. Immer auf Sichtkontakt, dunkler gebacken werden sie dann knuspriger.
Wo kann ich das andere Spritzgebäckrezept von Christine finden?
Das andere Spritzgebäck, huhu Rebekka, wäre dann von mir. 😉 Such mal bitte in diesem Blog nach “Hömbergs Spritzgebäck”. Das ist mein altes Familienrezept mit dem dieses Battle stattgefunden hat.