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Schneckschen, irgendwie bin ich gerade voll auf dem Nostalgietrip.
Merkt man, ne?
Warum auch immer. Die Tage dachte ich noch an diese göttliche Gemüsesuppe, die eine Spezialität meines Vaters gewesen ist.
Das Beste an der Suppe waren für mich die Klößchen aus Zwieback und Margarine. Ja, Ihr habt richtig gelesen, keine Butter. Wir waren eben sparsam auf’m Dorf. Muss ja nicht immer geschmacklich ein Nachteil sein, woll?
Oh Mann, die waren aber auch watt lecker. Und heute habe ich extra für diese Suppeneinlage die Homa Gold gekauft. Ich wusste gar nicht, das es die noch auf dem Markt gibt. Wie früher eben. Watt mutt, datt mutt.
Mein Vater war so ein totaler Auf-Vorrat-Koch-Typ. Wenn er Suppe vorkochte, dann immer in einem riesigen Topf. Das frische Gemüse und die herrlichen Kräuter kamen natürlich aus unserem Garten. Was für ein Schmaus.
Die fertige Suppe gab er in die kleinen leeren Margarine-Töpfchen, verschloss sie mit dem Deckel, spannte einen Gummiring herum und dann ging es g’schwind in die Gefriertruhe.
Ja, es wurde echt alles verwertet bei uns. Und seit dieser Zeit weiß ich auch, dass es sehr preiswerte Alternativen zur Tupperware gibt. Leere Margarine-Töpfchen tun ihren Dienst genauso. Ich schwör. Kaum zu glauben, oder?
Bei Bedarf wurde dann die Klößesuppe aufgetaut und mit Appetit wech schnabbuliert. Köstlich. Meine Tochter ist heute noch ganz wild auf Opa Adolfs Klößchensuppe.
Tja, und wie das so ist, wenn man schon längst erwachsene Kinder hat: man will ihnen natürlich nachhaltig in Erinnerung gebliebene Geschmackserlebnisse aus der Kindheit wieder zugänglich machen. Daher musste ich dann mal wieder ran…👨
Hier nun das fantastische Gemüsesuppen-Rezept meines Vaters auf den Thermomix geschrieben. Die Suppe hab ich dann mal aus dem Gedächtnis zusammen gefrickelt. Da werden Erinnerungen wach.
Köstlich Mädels. Genauso muss sie schmecken!
Opa Adolfs Quer-durch-den-Garten Suppe mit Zwieback-Klößchen
(ergibt ca. 40 – 45 Klößchen)
Zutaten für die Klöße:
200 g Zwieback von Brandt
4 mittelgroße Eier
120 g Margarine (ganz wichtig: Homa Gold)
1,5 TL Salz
1 TL Muskat
Zubereitung:
Zwieback in grobe Stücke brechen. 15 Sekunden auf Stufe 10 mixen. Eier, Margarine, Salz und Muskat zufügen und noch einmal 15 Sekunden / Stufe 10. Klößchen formen und zur Seite stellen.
Zutaten für die Suppe:
½ Brokkolikopf
½ kleinen Blumenkohlkopf
120 g Möhren
1,4 Liter warmes Wasser
2 bis 3 EL Klare Suppe von Seitenbacher
2 Hähnchenschenkel
100 g Muschelnudeln
1 Bund Petersilie
Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Brokkoli, Blumenkohl und Möhren waschen und zerteilen. Brokkoli und Blumenkohl in Röschen und Möhren in Scheiben schneiden. Das Gemüse in den Varoma legen.
Hähnchenschenkel kalt abwaschen, trockentupfen und mit Salz und Pfeffer würzen. In den Varomaaufsatz geben und auf den Varoma mit dem Gemüse setzen.
Ein Liter Wasser in den Mixtopf füllen und die Klare Suppe zugeben. Varomatöpfchen drupp und insgesamt 30 Minuten / Varoma / Stufe 1 dampfgaren.
Anschließend den Varoma mit dem Gemüse plus Einsatz mit Hähnchenschenkel zur Seite stellen.
Nun in den Mixtopf die restlichen 0,4 Liter heißes Wasser nachfüllen. Opa Adolfs Suppenklößchen in den Gareinsatz legen, die Muschelnudeln zu der Brühe geben und die Klößchen noch einmal 12 Minuten / 100 Grad / Linkslauf / Stufe 1 in der Brühe ziehen lassen.
Kleiner Zusatzhinweis: Ich hatte die Klöße vorsorglich im Gareinsatz, weil ich Sorge hatte, dass sie auseinanderfallen. Sie waren erstaunlicherweise aber recht fest. Ich denke, die Sorge war unbegründet, beim nächsten Mal gebe ich die Klöße direkt mit den Muschelnudeln in die Brühe. Müsste theoretisch klappen.
Nach dem Vorgang die Brühe mit Salz und Pfeffer ordentlich würzen. Wie es Euch eben am besten schmeckt. Gemüse zugeben. Das Fleisch der Hähnchenschenkel kleinzupfen und ebenfalls in die Suppe geben.
Zum Schluss noch die Klöße der Suppe zugeben und final 5 Minuten / 100 Grad / Linkslauf / Stufe 1
Petersilie rein und feddisch is die Laube, woll? Ist zwar kein furchtbar schnelles Süppchen, aber gut Ding braucht auch heute noch, in Zeiten des Thermomixes, eben Weile und ganz viel Liebe. Dann schmeckt’s auch.
Eure Bine
PS Eine kleine Anekdote zu diesen besonderen Klößen muss noch raus, Kinners. Zu meiner Sturm- und Drangzeit bin ich mal nachts um drei Uhr von einem Fest nach Hause gekommen. Mein Vater hatte oft Rücken und konnte wieder mal nicht liegen.
Also stand er auf und machte sich nützlich. Am liebsten in der Küche. In dieser Nacht hatte er gerade einen riesigen Klumpen dieses göttlichen Kloßteiges vorbereitet und ich bot ihm an, die kleinen Klößchen für ihn zu drehen. Als die Sonne wieder aufging hatten wir zwei Stunden lang ein wunderbares Gespräch hinter uns und ich derweil 300 (in Worten: dreihundert) kleine kugelrunde Klößchen geformt.
Es gibt Dinge, die vergisst man nie, woll?
Rezept: Marke Eigenbau