Moinsen Fans! 🙋♀️
Ich möchte Euch heute Morgen eine kleine, nostalgische Geschichte aus meiner Jugend erzählen.
Einigen Lesern ist sicherlich mittlerweile bekannt, dass meine Eltern im Schmallenberger Sauerland über ein Jahrzehnt eine recht bekanntes und sehr gut gehendes Lokal namens “Spelunke” besaßen, ne?
Mein Vater liebte es in der Küche zu werkeln und seinen Gästen verschiedene Köstlichkeiten anzubieten. 😍
Seine, in bestem Erdnussfett fritierten, mit einer speziellen Marinade behandelten halben Hähnchen waren legendär und unsere Gäste rissen sich förmlich um diese ganz besondere Leckerei.
😋😋😋
Ich erinnere mich noch gut daran, wie meine Mutter lachend erzählte, dass so mancher Gast ein komplettes Hähnchen aß und sie final nur noch den Schenkelknochen auf dem Teller vorfand, der entsorgt werden musste. Himmel!
Heute kaum mehr vorstellbar, oder? 😅
Schade, dass ich mir nicht mehr die genaue Anzahl der Hähnchen gemerkt habe, die mein Vater immer zubereitete. Es waren, aus meiner Erinnerung, hunderte von Flattermännern, die in unserem Lokal in der Woche so durchgingen.
Im gemütlichen Thekenbereich befanden sich zudem diverse Naschereien wie Chips, Flips, Schoki, Erdnüsse und, je nach Lust und Laune meines Vaters, wahlweise auch selbst eingelegte Soleier oder frisch gebratene Frikadellen, die unter einer Glashaube aufbewahrt wurden und aus dem Kühlschrank nachgelegt wurden.
Die gingen auch wech wie warme Semmeln, sage ich Euch! 😍
Die köstlichen Soleier legte er direkt in einem riesengroßen Glas mit zuschraubbarem Deckel ein. Auch die Anzahl der Soleier war irrsinnig hoch. Ebenfalls der absolute Renner in unsererem schnuckeligen Lokal.
Irgendwann als Jugendliche hab ich ihn mal nach dem Rezept gefragt und es mir auf einem Schmierzettel aufgeschrieben. Tja, und dann hab ich es wohl in mein uraltes Schulkochbuch gepackt und ihm dort keinerlei Beachtung mehr geschenkt.
Bis gestern! 😅
Kennt noch jemand das blaue Kochbuch “Das elektrische Kochen” von Elisabeth Meyer-Haagen? 😬
Vor ein paar Tagen ist mir beim Stöbern in dem ollen Schätzken das Rezept zufällig wieder in die Hände gefallen. Mit diesen Buch Kinners, hab ich mir übrigens später selbst das Kochen beigebracht.
Super Grundlagen für die “gute Hausfrau in den 90igern”. Steht alles drin, was man zwingend wissen muss, um nicht gänzlich unterzugehen…😬🤣🤣🤣
Soderle, nun aber zum perfekten Soleier-Rezept für die Ostertage!
🐣🐣🐣
Hömbergs Soleier
Zutaten:
12 Eier
300 ml Weißwein (ich hatte halbtrockenen Grauburgunder)
500 ml Wasser
150 ml Weißwein Essig
2 TL Salz
60 g Zucker
1 Zwiebel (vierteln)
3 TL Senfkörner
2 Sternanis
2 TL eingelegter grüner Pfeffer
4 Wacholderbeeren
1 TL ganzer Kümmel
3 Lorbeerblätter
5 Pimentkörner
Zubereitung:
1. Die Eier zehn Minuten kochen und abkühlen lassen.
2. Ein schönes großes Glas, möglichst mit Deckel für den Sud nutzen.
2. In einen Topf Weißwein, Wasser, Weißwein Essig, Salz und Zucker geben. Einmal kurz aufkochen, kurz abkühlen lassen und in das Glasgefäß schütten.
4. Die restlichen Zutaten zum Sud-Gemisch und einmal kräftig umrühren.
5. Gekochten Eier abpellen und zum Sud geben. Tipp: Viele “dötschen” die Schale auch nur an und legen sie so in die Lake. 😎
Die eingelegten Soleier halten bei Zimmertemperatur etwa 4 Tage. Am besten schmecken sie ab dem zweiten Tag. Mit Schale halten sie länger. 🤗
Nun fragt sich der ein oder andere Leser möglicherweise wie Soleier überhaupt gegessen werden, oder? 🙈
Mein Favorit wäre diese Zubereitungsform:
Einmal der Länge nach halbieren, das Eigelb herauslösen, ganz unten in der Mulde mit einer Messerspitze mittelscharfem Senf beginnen.
Anschließend ein wenig Öl, etwas verdünnten Essig in die entstandene Mulde geben. Das Eigelb wieder drauf setzen, mit Salz ind Pfeffer final würzen und ab in den Mund damit.
Mmmmmmhhhhhhhh! Göttliches Zeugs! 😋
Zu Ostern einfach mal eine gänzlich neue Eier-Verwendung! So schmecken übrigens auch unsere buntgefärbten Ostereier fantastisch!
Na Kinners? Ist das möglicherweise auch eine Idee für Euch?
Ich würde mich jedenfalls riesig freuen, wenn Ihr es einmal versucht! 😍
Schönen Sonntag, woll?
Eure Bine
