Boah Kinners,
kennt Ihr noch die Sendung “Einsatz in vier Wänden”? Die lief vor zig Jahren ja mal im Fernsehen, ne? In der Docutainment-Reihe besuchte die liebe Tine Wittler und ihr Handwerkerteam, Familien mit renovierungsbedürftigen Wohnungen. Für die Übergangszeit wurden die Kandidaten in einem schicken Wohnmobil untergebracht.
Herrlich, so hätte ich mir das für uns jetzt auch vorgestellt! Am Ende wären der Ralf und ich dann aus dem gemütlichen Tinemobil gestiegen (natürlich mit WLAN, Ihr hättet vermutlich weiter brandaktuellen Input über den Fortschritt unserer Bauarbeiten haben wollen und direkt ins komplett-rund-um-erneuerte Heim gezogen. Kein Dreck, kein Chaos, keine Maloche, einfach nur Füße hochlegen und Käffchen trinken, traumhaft, oder?
Schneckschen, würde diese Sendung aktuell noch laufen, wären wir die bestgeeignetsten Kandidaten ever, ever, ever! Manno, immer bin ich zu spät dran. Aber, Ihr kennt ja den alten Spruch: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben! Diesmal krieg ich aber echt die volle Breitseite. Mist! Renovieren an sich, ist ja schon mein absoluter Albtraum, aber nun auch noch in dieser Form, oh mein Gott! Totale Höchststrafe!
Gibt es irgendjemanden auf dieser Welt, der da Spaß dran hat? Unvorstellbar für mich!
Ne, wir schieben die Maloche ja schon seit einigen Jahren vor uns her. Zum einen, weil weder Ralf noch ich, begnadet geschickte Handwerker sind und zum anderen, weil eine Renovierung in einer Wohnung, in der man auch leben muss, für mich schon immer gedanklich ein absoluter Horror-Trip war. Bisher kam ich gottseidank nie in diese unglückliche Situation. Bevor eine Modernisierung anstand, wurde in der Vergangenheit immer umgezogen, so war man bisher nicht in dieser schrecklichen Bredouille. Manno, zwölfmal hat das super funktioniert. Diesmal leider nicht! Joah, aber irgendwann kann man echt nicht mehr weggucken und watt Neues muss her, woll? Bevor uns nun der Putz von den Wänden fällt, müssen wir, wohl oder übel, ran. Und immer umziehen, wenn die Bude tapeziert werden muss, ist ja auch auf Dauer eine kostspielige Angelegenheit, woll?
Zuerst steht der Flur auf der Agenda. Alles schön der Reihe nach, woll? Ich vermute mal, im Jahr 2018 gehts dann geschwind mit dem nächsten Raum weiter. Dann haben wir uns, hoffentlich, einigermaßen von den physischen als auch psychischen Strapazen und Spätschäden dieser ungewohnten Tätigkeit erholt, ne? Oh Mann, am allerliebsten wäre ich jetzt wirklich für zwei Wochen ins Tinemobil gezogen und hätte zehn Leute mal locker flockig placken lassen. Vielleicht mal kurz zum gucken, wie ich es gestalten will und dann wieder geschmeidig aus dem Chaos zurückziehen. Ideen zur Innenausstattung hab ich reichlich, daran würde es niemals scheitern…
Mönsch Mädels, einfach nur delegieren, DAS wäre MEIN Job. So wie der Det von den Mainzelmännchen, ne? Kennt Ihr, woll? Das ist ja der Boss von den Trickfiguren im ZDF, die als Werbetrenner dienen. Ich habe noch einen Clip von damals im Kopf. Det steht im Garten mit einer Kladde in der Hand. Es sollen Blümchen gegossen werden. Er schaut mit wichtiger Mimik, wie Chefs eben so sind, in seine Unterlagen und weist dann seine Mitarbeiter Anton, Berti, Connie, Edi und Fritzchen mit einem Fingerzeig ein, wer welche Blumen zu gießen hat. Ja, GENAUSO und nicht anders, stelle ich mir unsere Renovierung in meinen allerschönsten Träumen vor. Also ich wäre dann abba immer der Det und nicht Fritzchen, ne?
Naja, ich werds wohl überleben! Genug gequatscht, der Garderobenschrank muss ausgeräumt werden! Gut, dass wir kompetente Unterstützung haben, sonst hätte ich mir wirklich die Kugel gegeben…
Zum Thema habt Ihr doch sicher auch einiges zu berichten, oder? Häuslebauer unter uns? Ihr Lieben habt sicher noch ganz andere Sachen erlebt, nicht? Wenn ja, her damit, ich brauche jetzt echt seelischen Beistand! Danke!
Eure Bine