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Schönen Ostermontag zusammen Ihr Lieben! 😍

Watt jibbet heute?

Rüblikuchen mit Marzipankarotten und…

…den Jakobsweg. Passt ja thematisch so übel nicht zum zweiten Feiertag, woll?

🚶‍♀️🥕🚶

Letzte Woche Mittwoch beim “perfekten Dinner”. Da muss ich unbedingt noch mit Euch drüber quatschen. Bevor ich es vergesse…

Hat die Folgen hier jemand gesehen?

Eine Sauerländerin kocht. Petra. 55 Jahre. Dreifachmutter aus der Nähe von Olpe. Vegetarisch und vegan unterwegs. Wegen der Kinder. Sagt sie.

Ihr Lieben, ich bin ja selbst eine gebürtige Sauerländerin, aber es gibt sympathischere Teilnehmer beim Dinner. Und auch angenehmere Sauerländer. Sehr viele sogar. Ich kenne ein paar hundert von der Sorte. Eigentlich überwiegend ganz großartige Menschen…😅

Petra tanzt da ein bisschen aus der Reihe und bildet ganz sicher nicht den gemeinen Sauerländer ab. Schade eigentlich. Ich hatte mich so gefreut.

Die extrem ambitionierte Dame, so sie in Bines Thermi-Welt mitlesen würde, hätte ganz sicher auch ihre Probleme mit mir als Person.

Könnte ich drauf wetten…

Kann vorkommen. Ist ja auch nicht so tragisch, die Chemie kann auch nicht bei jedem gleich gut stimmen, woll? 🙃

Ach Leute, ich mag es einfach nicht so sehr, wenn alles, was von sich gezeigt wird, einem einzigen Schema folgt.

Der Perfektion.

Perfektes Dinner hin oder her, als Gastgeber darf man sich doch trotzdem phasenweise auch mal von seiner menschlichen Seite zeigen, oder? 🤔

Man spürt als Zuschauer regelrecht, wie bemüht Petra sich von ihrer Schokoladenseite darstellen möchte. Kann man machen – wirkt aber künstlich und wenig glaubwürdig. Wer bitte ist schon permanent perfekt?

🙈🙈🙈

Petra ist mit ihrem Mann nämlich den Jakobsweg gelaufen, müsst Ihr wissen. Die ganze Strecke. Erwähnte sie natürlich nur nebenbei. Wie zufällig.

Natürlemón. 🤪

Ich glaub liebe Leute, ich schreib auch mal ein Buch. Einen richtig dicken Schmöker. Das Gegenstück zu Hape Kerkelings “Ich bin dann mal weg”.

Allein schon zur Gegendarstellung. Eine Hommage an all uns normale Menschen, die wir Ecken und Kanten haben. Ist doch viel spannender. Und ehrlicher. Und unterhaltsamer. Diese Art von Ehrung kann man auch für ganz normale Leute schreiben, die keine Berühmtheiten sind.

Hat zwar noch keiner gemacht, aber gut, dann bin ich eben die Erste! 🥳

Einen Titel hab ich übrigens auch schon. Wollt Ihr wissen?

“Ich bleib dann mal hier!”

Warum gerade den?

Ganz einfach Leute: Was bitte ist so toll an der Vorstellung fette, schmerzende Blasen an den Füßen zu haben?

Und in stickigen Gemeinschaftsherbergen mit lauter fremden Menschen zu übernachten?

Dazu noch kaum vernünftige Duschmöglichkeiten zu haben.

Und alles nur, damit man am Ende einen Pilgerstempel am Etappenziel einstreicht, um, mit gewichtiger Stimme, später zu Hause, oder möglicherweise auch im Fernsehen, sagen zu können:

“Ja, ich bin AUCH den Jakobsweg gelaufen!”

Mmmh….😅

Wie zig andere eben auch.

Allein 2021, so las ich, sind fast 180.000 Pilger den beschwerlichen Weg marschiert. Und haben zu sich selbst gefunden. Na, das hoffe ich jedenfalls inständig für sie!

Wozu sonst die ganze Schinderei?

😬😆😆😆

By the way: die bekannteste Route des Jakobswegs ist übrigens der Camino Francés.

Der klassische Pilgerweg umfasst eine Länge von rund 800 km. Die durchschnittliche Pilgerdauer dieser Route beträgt 26 bis 30 Tage. Je nach Fitnessgrad.

Bei mir wären es dann wohl 35 Tage. Grobe Schätzung. So ich überhaupt ankommen würde. Ich hab da so meine Zweifel…🙈

Puh Leute, ich müsste doch maximal bekloppt sein um mir das anzutun, oder?

Nene Kinners, da renne ich lieber dreimal pro Woche den Tippelsberg in Riemke hoch. Ohne Blasen an den Füßen, schlafe schön in meinem gemütlichen Bettchen und kriege keinen Pilgerstempel.

Für wen krieg ich den Stempel auf dem Jakobsweg eigentlich? Nur für mich?

Oder bekomme ich damit wenigstens ne Freifahrt der Deutschen Bahn Bochum-Köln?

In diesem Fall käme ich in Versuchung. Ährlisch.

Stichwort: Kölsch. Das würde sich lohnen! Zweifelsohne. 😅

Kinners, ich hatte bisher ein reichlich bewegtes Leben. Mit vielen Höhen und Tiefen und habe mich von ganz allein gefunden. Ging automatisch. Ohne achthundert Kilometer den Jakobsweg zu latschen. Einfach nur leben und alles mitnehmen was geht, woll? 😎

Naja, etwas beschwerlich war es phasenweise auch, aber wenigstens ganz ohne fußkrank zu sein und trotzdem mit jeder Menge Erkenntnissen on my way…

So Leute. Genug gequatscht. Auf gehts zum neuen, richtig guten Rezept. Sehr saftig und geschmacklich sehr rund, wie ich finde. 😋

Bines Bochumer Rüblikuchen mit Mandeln

Zutaten:

100 g gehobelte Mandeln, blanchiert
320 g Karotten
200 g Margarine
80 g brauner Zucker
3 Päckchen Vanillezucker
5 Eier
150 g Mehl
1 Päckchen Backpulver
0,5 TL Zimt
Schokoladenkuvertüre Zartbitter oder Vollmilch, je nach Geschmack

Als Deko: Marzipankarotten

Zubereitung:

1. Zuerst heizen wir den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vor.

2. Wer den Rüblikuchen gerne etwas höher mag, der nehme eine 26er Backform. Wir mögen ihn gern etwas flacher, daher ist eine 28er Springform für uns perfekt. Boden mit Backpapier auslegen, Springformrand mit Backtrennmittel einstreichen.

3. Mandeln in den Mixtopf geben und 4 Sekunden/Stufe 5 zerkleinern. In ein Töpfchen umfüllen.

4. Nun die Karotten schälen und in etwas 3 cm große Stücke teilen. Dann in den Mixtopf geben und 7 Sekunden/Stufe 5 mixen. Die Karotten zu den Mandeln geben.

5. Jetzt die Margarine im Mixtopf abwiegen, braunen Zucker und Vanillezucker dazu. Alles zusammen 3 Minuten/Stufe 3 schaumig schlagen.

6. Die Eier, ich schlage sie gerne einzeln in einer Tasse auf, je 15 Sekunden auf das laufende Messer (Stufe 3) fallen lassen.

7. Nun Mehl, Backpulver und Zimt zugeben. 18 Sekunden/Stufe 4,5 mixen.

8. Final noch die zur Seite gestellten Mandeln/Karotten zugeben. Alles zusammen zum Schluss 18 Sekunden/Linkslauf/Stufe 4 verrühren.

9. Teig in die vorbereitete Springform geben und schön glatt streichen. Den Rüblikuchen auf den Rost auf die zweite Schiene von unten (es gibt immer noch keine mittlere Schiene in meinem Backofen 😬) stellen und 30 Minuten abbacken.

10. Nach Ablauf der Zeit den Kuchen mir Backpapier abdecken und weitere 20 Minuten backen.

11. Rüblikuchen abkühlen lassen. Zartbitterkuvertüre im Wasserbad erhitzen und über dem Kuchen verteilen. Mit den Marzipankarotten dekorieren. Fertig.

Die Rüblitorte hält, kühl gestellt, locker drei bis vier Tage. Megasaftig und superlecker. Bines großes Indianer-Ehrenwort. ✌️

Das wars erstmal für heute. Das Wetter ist toll, ich muss noch die Eier suchen, die ich gestern nicht gefunden habe…🙈

Tüskes und bis bald…

Eure Bine